Geschichte

In einer alten Landkarte aus dem Jahre 1797 ist am Weißbach breits das Symbol für das Wasserrad zu finden. Der erste Kaufvertrag im Vorarlberger Landesarchiv ist aus dem Jahre 1881 in dem Erwähnt wird, dass der Verkäufer und seine Vorfahren über 40 Jahre die Säge besessen haben. Im Franziszeischen Kataster von 1857 ist dann bereits die Säge eigezeichnet und dies ist auch eine eigene Grundstücksparzelle. An diesem Standort kann man auch noch die alten Grundmauern der Säge erkennen.

Schmitt’sche Karte von Südwestdeutschland (1797)
Franziszeischen Kataster (1857)

Im Laufe der Zeit wurde die mögliche Leistung zu gering. Für mehr Leistung wurde die Säge wurde ca. 50 Meter Flußabwärts verlegt an den heutigen Standort. Hier wurde der Höhenunterschied um ca. 5m erhöht und damit die Leistung mehr als verdoppelt.

Verfachbuch Bludenz 1881, Folio 4, Landesarchiv Vorarlberg

Mittels dieser Urkunde verkauft und über
gibt Johan Anton Bertel in Zug zu Lech
an Alois Elsensohn in Lech und dieser
kauft und übernimmt in sein Eigentum die dem
Erstern gehörige Säge in der Zugeralpe
samt neu dazu gebauter Frähse, welche Säge
in Mitten der Zugeralpe, und zwar zunächst
dem Brunnenboden und dem Rauth steht,
und vom Verkäufer und dessen Vorfahren
durch mehr als vierzig Jahre ruhig und unge
stört besessen wurde.
Der Kaufpreis dafür besteht in fl 110.- ön
wörtlich: ein hundert zehn Gulden österr. Währg.

Bedingungen:

Wag und Gefahr am Kaufsobjekte gehen
zum Tage des Kaufes auf den Käufer über,
welcher alle daran noch etwa rükständigen
Steuern und Abgaben ohne Rüksicht auf
Zeit und Art der Entstehung derselbenn
Zu übernehmen hat.

In Anrechnung am Kaufpreis wird dem […]

Verfachbuch Bludenz 1881, Folio 4, Landesarchiv Vorarlberg

Laut Aufzeichnungen von 1951, hatte damals das oberschlächtigte Wasserrad einen Durchmesser von 2,3m bei einer Breite von 1,2m. Zur Wasserversorgung gibt es 55m Rohr sowie ein 24m langes anschließendes Holzgerinne. Der gesamte Höhenunterschied liegt bei 8,5m und die Wassermenge liegt bei 180 Liter pro Sekunde. Die Leistungsberechnung damals ergab eine Leistung des Wasserrades von 11,7 PS das entspricht 8,6kW. Nicht viel später wurde dort ein Dieselmotor installiert und damit das Wasserrad nicht mehr dauernd benötigt und der niedrige Wasserstand im Herbst war kein Problem mehr.

Bis in die 1990er Jahre wurde das Sägewerk von Josef Waldhart geführt, stand dann ein paar Jahre still und wurde zum Schluss von Christian Wolf betrieben, allerdings mit einer moderneren Bandsäge. Seit mehreren Jahren gab es dort keine Sägebetrieb mehr. Damit war die letzte Säge im Umkreis verschwunden.

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